Symbiose |
Allgemein
Zwei verschiedene Arten, die voneinander profitieren (Lebensgemeinschaft). Sie ziehen
gegenseitigen Nutzen voneinander; jeder gibt etwas aber bekommt auch etwas. |
Bitterling |
Bsp. für Symbiose
Das silbergraue Bitterling-Weibchen legt seine Eier durch eine Legeröhre in die
Teichmuschel (Brutstelle), wo sie gut vor Feinden geschützt sind und trotzdem mit
Sauerstoff versorgt werden. Die junge Muschel (auch Teichmuschel) saugt Sauerstoff und
Blut (==> Nahrung) aus den Kiemen der Fische (ist Bitterling betroffen, so handelt es
sich um Symbiose, dann also kein Parasitismus). |
Steinbutt
(auch andere Plattfische z. Bsp. Flunder und Scholle) |
Bsp. für Anpassung an den Lebensraum
Leben auf sandigem Boden ==> flach ==> Anpassung an den Lebensraum. Kann Farbe von
Minute zu Minute wechseln ==> Tarnung. Durch Aufwirbeln von Bodengrund, der sich dann
auf das Tier senkt, zusätzliche Tarnung. Nur Augen schauen dann heraus. Als junger Fisch
normaler Körperbau, später asymmetrischer Körperbau, dann beide Augen auf gleicher
Körperseite (oben) ,da sie ja am Boden leben (schwimmt um 90° gedreht waagrecht). |
Knurrhahn |
Bsp. für Evolution
Ein Teil der Vorderflosse dieses Fisches hat sich zu (insektenartigen) "Beinen"
entwickelt. Er lebt im Wasser, schwimmt herum, läuft aber auch am Meeresboden umher. |
Schneckenbuntbarsch |
Bsp. für Anpassung an den Lebensraum und Evolution
Buntbarsche leben in ostafrikanischen Seen. Sie sind normalerweise Felsbewohner
(Felsenhöhlen für Aufzucht ==> Schutz vor Feinden). Der Schneckenbuntbarsch lebt in
einer anderen, offeneren Umgebung ==> keine Felsen vorhanden, er sucht Ersatz und
benutzt deshalb leere Schneckenhäuschen und Muschelschalen als Aufzuchtsort (Felsersatz). |
Schwarmverhalten von Fischen |
Bsp. für spez. Gesellschaftform
Das Schwarmverhalten ist typisch für viele offene anonyme Gruppen ==> sie kennen
einander nicht, kein Anführer. Wie bleibt der Schwarm zusammen? Die Fische am Rande haben
das Bedürfnis in die Mitte (besserer Schutz) zu schwimmen, so bleiben sie immer zusammen.
Bei Bedrohung leitet kein Alphatier den Schwarm (Alphatier ist ja nicht festgelegt) ==>
Leittier ist einfach dasjenige, das den Feind als erstes entdeckt ==> wechselt. |
Korallenfische |
Bsp. für spez. Farbe und Evolution
Leben im Korallenriff, haben dort Reviere. Sind relativ farbig, aber keineswegs giftig.
Die Farbe dient zur Art- und Partnererkennung (==> sie erkennen Farben). Die
verschiedenen Arten haben Reviere und sind unverträglich gegen gleichgeschlechtliche
Artgenossen, sie würden einander bekämpfen. Deshalb hat es in einem Aquarium meist nur 1
Fisch oder Paar pro Art. |
Farbe |
Allgemein
Die Farbe kann eine Tarnung aber auch Warnung sein (grelle, auffällige Farben). Sie kann
aber auch der Arterkennung dienen. |
Seeanemone & Clownfisch |
Bsp. für Symbiose
Die Seeanemone (Hohltier) ist giftig und nesselt (lähmt) Fische, die sie berühren (kann
tödlich sein). Sich selber schützt sie mit einem Schleimüberzug. Der Clownfisch hat
auch einen solchen Schleimüberzug, den er beim "Baden" in der Seeanemone immer
wieder auffrischen muss ==> er wird nicht genesselt ==> er hat Schutz vor anderen
Fischen, die ihn fressen wollen ==> er laicht dort. Die Seeanemone frisst
fallengelassene Beutestücke des Clownfisches und allenfalls Fische, die dem Clownfisch
nachstellen. Kosten-Nutzen-Prinzip. |
Putzerfisch |
Bsp. für Symbiose
Der Putzerfisch reinigt die Körperoberfläche und die Kiemen von anderen Fischen
(Korallenfischen) und befreit sie so auch von Parasiten. ==> Nahrung ==>Vorteil für
Putzerfisch. Der andere Fisch wird geputzt ==> Vorteil für den Fisch. Ein Fisch
signalisiert dem Putzerfisch, dass er geputzt werden will. Er schwimmt schräg und öffnet
die Kiemenspalten. Der Putzeifisch schwimmt in die Kiemen dieses Fisches. Es gibt aber
auch Pseudo-Putzerfische (sehen aus wie Putzerfische), die gar nicht putzen, sondern den
Fischen von ihren Kiemen ein Stück abfressen. |
Muräne |
Bsp. für spez. Haltungsbedingungen
Ist nachtaktiv ==> "Dämmerungsbeleuchtung". Wehrhafter einzelgängerischer
Fisch ==> kräftiges Gebiss. |
Piranha |
Allgemein
Ist ein Schwarmfisch mit gefürchtetem Gebiss. Die Fettflosse zeigt die Verwandtschaft zu
der Forellen und Lachsen. Viele südamerikanische Aquarienfischchen, z. Bsp. Neon,
gehören auch hierher. |
Rotfeuerfisch |
Allgemein
Hat giftige Stacheln und wehrt sich mit diesen. |
Diskusfisch
(wegen Form) |
Bsp. für spez. Brutpflege
Die Eltern (Männchen und Weibchen) scheiden einen Körperschleim (Nährschleim) aus. Die
Jungen können diesen abfressen. Dieser körperproduzierte Schleim ist mit der Muttermilch
zu vergleichen, wobei der Diskusfisch aber kein Säugetier ist. Auch verschiedene Vögel
(z. Bsp. Tauben, Flamingos) produzieren Körperausscheidungen (Kropfmilch) als Nahrung. |
Seepferdchen |
Bsp. für spez .Brutpflege und Tarnung
Gehört zu den Fischen! Das Männchen übernimmt die Brutpflege. Es trägt die Eier in der
Bauchtasche aus. |
Meeres-Schildkröte |
Bsp. für spez. Evolution
Lebt im Meer. Wirbeltier-Evolution von Fisch (im Wasser, Flossen) über Amphibien (an
Land, Beine) zu ebenfalls landlebenden Reptilien. Schliesslich wieder im Wasser. Dafür
gab es eine Rückentwicklung Richtung Flosse. Die Anpassung an das Wasser ist allerdings
nicht vollständig. Die Schildkröte muss irgendwann Luft holen. Dazu ist sie weiterhin
ein Reptil und legt ihre Eier deshalb am Strand. Dort werden die Nester oft geplündert,
oder die Schildkröten werden schon beim Legen der Eier gestört. Viele Arten sind deshalb
stark bedroht. |
Tintenfisch |
Allgemein
Ist das intelligenteste Nichtwirbeltier und als Weichtier mit Muscheln und Schnecken
verwandt, hat aber auch eine spez. hohe Entwicklung der Augen. Diese Augen sehen sehr
ähnlich aus wie Wirbeltieraugen, sind aber unabhängig entstanden. Zeigt seine Stimmung
durch seine Farbe an. Die "Tinte" dient um den Feind zu täuschen (Farbwolke
lenkt Aufmerksamkeit von fliehendem Tier ab). Rasche Fortbewegung mit einem Wasserstrahl
(Rückstoss), sonst mit Flossensaum. |
Vieraugenfisch |
Bsp. für spez. Evolution
Vorkommen in Süd- und Zentralamerika. Anpassung für das Leben an der
Wasseroberfläche (spez. ökolog. Nahrungsnische): Er hat zwei Augen mit je zwei Linsen
(eine oberhalb und eine unterhalb der Wasseroberfläche) ==> sieht Feinde, die ==>
von oben (Vögel) und von unten (Fische) bedrohen. |
Schlammspringer |
Bsp. für spez. Evolution
Aussehen: wie Amphibien, ist aber ein Fisch. Evolution von Fisch zu Landbewohner. Kann
auch ausserhalb des Wassers leben, da er neben den Kiemen auch noch an Land atmen kann
(kann im Rachen aus der Luft Sauerstoff aufnehmen) ==> Flucht und Beutefangmöglichkeit
an Land. Er hat Flossen, die er als Beine einsetzen kann. Die Augen sind ganz oben, so
kann er auch aus dem Wasser schauen. Aus dem Fisch entwickelt sich ein Amphibium. In
"100000 Jahren" ist er vielleicht wie ein Salamander ausser zur Eiablage
immer an Land. D.h. wir haben hier eine Parallelentwicklung zur Situation, wie man sich
die Entwicklung der heutigen Amphibien vorstellt. |
Pinguine |
Bsp. für spez. Haltungsbedingungen und
Evolution
Diese Pinguine haben wegen ihrem Herkunftsort (Antarktis ==> sehr kalte Luft ==>
Bakterien können sich nicht gut verbreiten ==> wenige Krankheitserreger) eine
schlechte Abwehr gegen Krankheitserreger aus der Luft. Deshalb werden sie meist in
Gebäuden gehalten mit gereinigter Luft (Verhinderung von Lungenentzündungen). In unserer
warmen Luft hat es sehr viele Bakterien und Pilzsporen. Solange das Abwehrsystem intakt
ist, werden diese nicht zum Problem für die hier ansässigen Arten. Entwicklung:
Brust-Flosse ==> Vorder-Bein ==> Flügel ==> "Flosse". Ruhehaltung:
Kopf auf dem Rücken (wie andere Vögel). Pinguine sind Vögel. Sie haben keinen Pelz,
sondern Federn. Ihre Flügel dienen ihnen als Flossen. Sie stammen von flugfähigen
Vögeln ab. |
VIVARIUM: Amphibien und
Reptilien |
Reptilien |
Allgemein
Reptilien sind (wie auch alle Wirbellosen, Fische und Amphibien) wechselwarme Tiere, das
heisst die passen sich der Umgebungstemperatur an ==> angepasster Stoffwechsel.
Reptilien benötigen aber meist eher warm. Sie liegen deshalb oft abgeplattet unter der
Wärmelampe. |
Brutpflege |
Allgemein
Die meisten legen die Eier in den Boden (==> keine Brutpflege), wo sie durch die
Umgebungswärme (z. Bsp. Sonne) ausgebrütet werden (bedingt warme Orte). Die lebend
gebärenden Reptilien haben die Möglichkeit, ihren Nachwuchs in kälteren Gebieten
"auszubrüten" ==> nicht an einen Ort gebunden. |
Kreuzotter
(auch Bergeidechse und Blindschleiche) |
Bsp. für spez. Brutpflege
Als lebend gebärende Reptilien können sie höhere Regionen und feuchtere Gebiete
bewohnen. ==> "Eier" (effektiv die sich entwickelnden Embryonen) werden immer
wieder an wärmere Stellen gebracht. |
Riesenschlange
(Python) |
Bsp. für spez. Brutpflege
Muss ihre Eier ausbrüten, deshalb umschlingt das Weibchen die Eier und produziert
durch das rhythmische Zusammenziehen der Muskeln Wärme. Dank relativ hoher
Umgebungs-Temperatur braucht die Schlange die Temperatur nicht allzu viel anzuheben. |
Mimikry |
Allgemein
Aussehen wie etwas anderes, z. Bsp. Tarnung. |
Tannzapfenechse |
Bsp. für (Eigen-)Mimikry und Evolution
Kopf sieht aus wie Schwanz (macht mit Schwanz Kopf nach) ==> Beutegreifer möchte
Kopf erwischen ==> nur noch 50% Chance und Verwirrung ==>Verwirreffekt. Besitzt im
Schwanz Fettreserven, aus denen auch Wasser gewonnen werden kann (lebt in der
australischen Wüste). |
Schützenfisch |
Bsp. für spez. Jagdeinrichtung und
Anpassung an den Lebensraum
Angepasst an das Leben an der Wasseroberfläche. Kann durch Wasserstrahl die Beute,
welche oberhalb der Wasseroberfläche sitzt, abschiessen (z. Bsp. Insekt), sieht gut zum
Wasser hinaus und kompensiert für die Lichtbrechung. |
Geierschildkröte |
Bsp. für Mimikry
Lebt im Wasser; lauert bewegungslos mit offenem Mund, welcher auf der Zunge einen
wurmartigen Fortsatz enthält. Die Fische verwechseln den sich bewegenden Fortsatz mit
einem Wurm und werden so gefressen. |
Gecko |
Bsp. für Evolution
Der Gecko hat spezielle Füsse mit Haftlamellen. Diese können an einer glatten
Oberfläche haften. |
Pfeilgiftfrösche |
Bsp. für Evolution einer spez. Warn-Farbe
Auffällige Färbung (leuchtgrün, gelb, rot) weist auf Giftigkeit hin ==>
Warnfarbe. (Name stammt daher, dass Indianer besonders giftigen Arten dieser Frösche Gift
entnahmen, um es für ihre Pfeile zu gebrauchen) ==> produziert Gift in der Haut. |
Giftigkeit |
Allgemein
Signalisation durch auffällige Färbung (Feuersalamander, Wespen), muss aber nicht
unbedingt hochgiftig sein. |
Bates'sche Mimikry |
Allgemein
Ungiftiger ahmt Giftigen nach, z. Bsp. Schwebefliege (==> Wespe) |
Königsnatter |
Bsp. für Nachahmung oder Batessche
Mimikry
Sieht aus wie Korallenschlange (farbig, sehr giftig), obwohl ungiftig. |
OUTDOORS: verschiedene Themen
& verschiedene Tierarten |
Tierhaltung |
Allgemein
Neuste Idee der Tierhaltung: Mehrere Tierarten in einem gemeinsamen Gehege (z. Bsp. Zebra,
Flusspferd, Strauss). Probleme: Einzelne Tiere gehen in fremde Häuser und können sich
nicht so gut ausweichen, wenn doch Unverträglichkeiten vorkommen. V.a. Problem wenn die
anderen Arten manchmal als Ersatzrivalen betrachtet werden. Gehege wird viel intensiver
genutzt als in der Natur, hygienische Probleme ==> möglichst gute Sauberhaltung
notwendig. |
Zebra |
Bsp. für spez. Haltungsbedingungen
Im Afrikagehege ist kein Gras (sonst alles sofort abgegrast), sondem Schotter. Da die
Zebras die Nahrung nicht gross suchen müssen und darum nicht zu Bewegung gezwungen
werden, werden die dauernd wachsenden Hufe schlecht abgenutzt. Da man diese Wildtiere
nicht berühren darf (Stress kann zum Tod führen), muss der Boden sehr hart sein, damit
die Hufe schon vom wenigen Laufen abgenutzt werden (da man sie nicht schneiden kann). In
der Natur überwinden die Tiere grössere Strecken ==> natürliche Abnutzung und daran
ist das Nachwachsen angepasst. |
Strauss |
Allgemein
Der steppenbewohnende Strauss (Afrika) ist verwandt mit dem Emu (Australien) und dem
Nandu (5-Amerika). Da der Strauss nicht fliegen kann (zu schwer) muss er schnell laufen
können (Läufervogel) ==> kräftiger Fuss (Fussballen, Zehen), jedoch nur noch zwei
Zehen. Reduktion der Zehenzahl, damit Fuss kräftiger (kleinere Verstauchungsgefahr), aber
nicht schwerer. Flügel dienen zur Balz und zum Schatten machen. Männchen brütet in der
Nacht im Nest ==> schwarz fällt dann nicht auf. Die Eischale ist 2 mm dick hat aber
Poren für den Gasaustausch. Sie ist also nicht dicht. Die Blutgefässe rund um die Eihaut
führen dem Embryo Sauerstoff zu. Bei unserem feuchten Klima müssen die Eier vor zuviel
Nässe geschützt werden, der sandige Brutplatz ist deshalb überdacht. |
Schaukeln |
Bsp. für Sozialstimulation
Stimmungsübertragung, gegenseitige Animation. (Normalerweise unter Artgenossen. Affe
und Mensch jedoch sehr nahe.) Kinderspielplatz steht vis-à-vis des Affengeheges, somit
bekommen die Kinder - wenn sie die Affen schaukeln sehen - selber Lust zu schaukeln ==>
Stimmungen werden über Artengrenze hinweg übertragen. |
Klammeraffe
(ditto Wollaffe, auch Neuweltaffe) |
Bsp. für spez. Haltungsbedingungen und Anpassung an
Lebensraum
Neuweltaffen ==> Amerika. Der Käfig ist sehr steril, da die Affen den Käfig sehr
intensiv nutzen. Durch Kot und Urin können leicht Krankheiten übertragen werden ==>
Käfig muss oft und gut geputzt werden. Im Käfig des Klammeraffen hat es künstliche
Bäume, da diese bei Krankheiten leicht zu waschen und desinfizieren sind. Die
Glasscheiben vor dem Käfig müssen sein, da die Menschen dieselben Krankheitserreger
haben wie die Affen ==> sie könnten von den Menschen angesteckt werden. Lausen:
Aggressionsabbau (Individualdistanz) Anpassung an das Leben in den Bäumen: Benutzt
Schwanz (auf Innenseite unbehaart) als fünfte Hand ==> extreme Schwanzarbeit ==>
Greifschwanz (Tastsinn) als vollwertige Extremität. Nur Neuweltaffen haben solche
Greifschwänze. |
Graureiher & Storch |
Bsp. für spez. Nutzung durch Wildtiere
Brüten auf Bäumen , sind also nicht gefangen. Haben sich selber angesiedelt da
optimale Nahrungsbedingungen und durch Artgenossen angelockt . Zoo hat nachgeholfen mit
Schaffung optimaler Brutplätze. Erkennungsunterschied im Flug: Storch: gestreckter Hals,
Graureiher: eingezogener Hals. Klappern (Storch): bei der Balz, aber auch zur Begrüssung
oder zum drohen gebraucht. |
Zwergohreule |
Bsp. für spez. Farbe
Rindenfarbiges Gefieder wie fast alle Eulen ==> Tarnung und Verstecken, da sie sonst
beim Schlafen (tagsüber) durch Feinde (andere Vögel und Fleischfresser) Vertrieben oder
gefressen würde. Andere Vögel (z. Bsp. Kohlmeisen) wollen sie vertreiben, um nachts
nicht von ihr gefressen zu werden. |
Schleiereule |
Allgemein
Die Schleiereule ist eine Ausnahme. Sie braucht nicht unauffällig zu sein, da sie in
Höhlen wohnt. |
(Guira-)Kuckuck |
Allgemein
Nicht alle Kuckucksarten sind Brutparasiten, z.T. sind sie gesellig und suchen Nähe der
Gruppe und putzen einander das Gefieder (Überwindung des Individualabstandes, keine
Aggressionen). Diese Art hat sogar ein extremes Gemeinschaftsverhalten (sitzen sehr eng
beieinander). |
Vögel |
Allgemein
Vogelschnabel ==> meist Anpassung an Nahrungsaufnahme. So gibt die Schnabelgrösse
meist gute Hinweise auf die Grösse der Nahrung. |
Tukan
(S-Amerika) |
Allgemein
Grosser Schnabel ==> nicht für die Nahrung nötig, da Fruchtfresser; jedoch für die
Abwehr und v.a. für Sozialkommunikation innerhalb der Art. |
Toko
(ähnlich wie Tukan, aber afrikanisch) |
Bsp. für spez. Brutpflege
Brütet in Höhlen. Während dem Brüten wird das Weibchen im Baum eingemauert (ausser
einem kleinem Spalt, wodurch es vom Männchen gefüttert wird). Zweck: Schutz vor
Raubtieren. Wenn Junge älter sind, geht auch das Weibchen hinaus und füttert Junge
zuerst durch wieder zugemauerten Schlitz ==> Schutz vor Feinden beibehalten. Das
Brüten in einer Höhle hat den Vorteil, dass die Vögel geschützt sind. Anderseits kann
eine solche Nisthöhle auch zur Falle werden für den Vogel. Dies ist bei Toko nun eben
nicht zu befürchten, da er den Eingang zumauert, so dass kein Feind mehr in die Höhle
kommen kann. Bei uns mauert der Kleiber eine zu grosse Höhle ebenfalls zu, aber nur so
weit, dass er noch ganz durchschlüpfen kann. |
Känguruh |
Allgemein
In Australien nur Beuteltiere, weil sich der Kontinent abtrennte (Plattentektonik) bevor
die weitere Säugetier-Entwicklung stattfand. Beuteltiere ==> Vorläufer
"unserer" Säugetiere (Nichtbeuteltiere, sog. Plazentatiere). Ausserhalb
Australiens nur wenige Beuteltiere (Oppossums, d.h. Beutelratten in Amerika), da sie gegen
die neu aufkommenden Arten meist nicht konkurrenzfähig waren. |
Roter Ibis
(Scharlachibis) |
Bsp. für spez. Farbe und
Nahrungsansprüche
Bekommt rote Farbe durch Carotin in der Nahrung (z. Bsp. Krebschen). War früher immer
blass im Zoo, da kein Carotin im Futter. Heute wird künstliches Carotin dem Futter
zugemischt (Carotin etwa auch in Karotten vorhanden, sonst als Vorstufe für Vit. A
wichtig, für Augen). |
Seidenreiher |
Allgemein
Während der Brutzeit haben viele Reiher sehr spezielle Schmuckfedern. Diese waren
früher Mode. Deshalb waren viele Reiherarten vom Aussterben bedroht. Gerade noch
rechtzeitig wechselte dann die Mode, und dank Schutzbestrebungen erholten sich viele
Bestände seither wieder gut. |
Flamingo |
Bsp. für spez. Farbe, Haltungsbedingungen
ind soziale Stimulation
Rötliche Farbe durch Carotin in der Nahrung (im Zoo auch künstlich zugesetzt).
Brauchen zum Brüten überschwemmte Flächen. Soziale Stimulation: Einer macht etwas,
"alle" machen es nach, z. Bsp. alle schlafen oder der Balztanz (mind. 15
Flamingos, sonst wird gar nicht gebalzt). Ohne Balztanz kein Brüten. Es braucht viele
Tiere um die Fortpflanzung in Gang zu bringen, da die Eier in Nestern auf kleinen
Erdhügeln in offenen Salzlagunen gelegt werden ==> einfach für Feinde, die Eier zu
stehlen, wenn nicht allle zusammenhalten. Damit sie nicht davonfliegen (Zoo), muss man
ihnen die Flügel stutzen oder die Anlaufbahn kürzen. Ersteres gibt Problem mit Paarung,
da Männchen auf Weibchen drauf fliegen muss. Nur 30 % der Eier sind dann befruchtet Leben
normalerweise in Salzwasser-Gebieten. Nahrungsaufnahme: Kopf hängt mit Oberkiefer nach
unten ins Wasser. Mit der Zunge wird Strömung gemacht, damit das Wasser bewegt wird und
in den Schnabel strömt; Schnabel hat hier die Funktion eines Filters (kleinste Krebschen
etc.). Durch treten mit den Füssen wird der Boden aufgewühlt und die Nahrung kann
problemlos ausgefiltert werden. |
Raubtiere |
Bsp. für spez. Farbe
In offenem Gelände ist einfarbige Tarnung besser (Löwe in der Gras-Savanne ==>
erdfarben, Mähnenwolf in den Pampas-Steppen ==> einfarbig). In Gebüschen und Wäldern
ist eine gefleckte (Leopard, Jaguar) oder gestreifte (Tiger) Tarnung nötig. (Vgl.
Militär: Kampfanzug). |
Gepard |
Bsp. für spez. Haltungsbedingungen
Der Gepard ist ein Läufer, kein Kletterer. Deshalb kann der Käfig oben offen sein.
Der Gepard kann nicht entkommen ==> massiver Gehegebau hier nicht nötig. |
Leopard |
Bsp. für spez. Haltungsbedingungen
Der Leopard ist ein Kletterer. Der Käfig muss oben geschlossen sein, denn sonst
könnte er ohne weiteres entfliehen. |
Mähnenwolf |
Bsp. für spez. Farbe
Der sehr hochbeinige Mähnenwolf ist einfarbig. Er lebt in der Südamerikanischen
Pampas-Steppe, so ist er mit seinem rot-sandfarbenen Fell kaum auszumachen. Er ist
unauffällig. |
Giraffe & Okapi
(oder Waldgiraffe) |
Allgemein
Das Okapi ist eines der letzten grossen Säugetiere, die entdeckt wurden. Es stammt
mit Giraffen von gleichen Vorfahren ab und lebt im Kongo. Hat kürzeren Hals, da es im
Wald lebt. Auch Giraffe hat nur 7 Halswirbel ==> nicht sehr beweglich ==> muss Beine
spreizen, um am Boden fressen und trinken zu können. Grenzen der Evolution. Okapi hat
extrem lange Zunge (40 cm), um an höhere Blätter heran zu kommen. |
Nashorn |
Bsp. für spez. Revierverhalten
Markiert mit Kothaufen sein Revier. Ist vom Aussterben bedroht, da das Horn in Asien
als Potenzmittel und als Medizin sehr begehrt ist (Wirkung wohl v.a. dank
Plazebo-Effekt?!). Im schlimmsten Fall bleiben die Tiere schliesslich nur in Zoos
erhalten. |
Kondor |
Allgemein
Neuweltgeier. Der Kondor stammt (wie alle Neuweltgeier) von storchenartigen Vorfahren
ab. Er ist ein Aasfresser. |
Bartgeier |
Bsp. für spez. Farbe
Der Bartgeier ist ein Altweltgeier und hat Greifvogel-Vorfahren wie etwa die Adler.
Bekommt durch das Baden in eisenoxid-haltigen Gewässern einen roten Bauch. Der Zoo
versucht hier zur Arterhaltung (zum Wiederaussetzen) beizutragen. |
Waldtrapp
(Name kommt von Waldrabe) |
Bsp. für Probleme der Arterhaltung und
Wiederansiedlung
Lebte in Marokko und Türkei. Heute in der Türkei ausgestorben, da sie im Winter
nach Syrien flogen und dort vergiftetes Saatgut assen (==> Quecksilberhaltige Gifte
gegen Mäuse). Schwarz mit langem, gebogenem, rotem Schnabel (verwandt mit Rotem Ibis).
.Altvögel mit kahlem Schädel (engl. Bald Ibis). Versuch zur Wiederansiedlung und
Arterhaltung: Im Zoo ausbrüten und nachher noch während der Nestlingszeit aussetzen, da
sie bei ersten Flugversuchen ihr Gebiet kennenlernen (Prägung, d.h. geht nachher nicht
mehr). Allg. Problem der "Gefangenschaftszucht" ist Inzucht, da nur kleine
Bestände gehalten werden können. Es gibt deshalb spezielle Zuchtprogramme mit Austausch
von Tieren. Der Zoo ist heute für den Waldrapp der letzte Lebensraum, wo er überleben
kann. Er brütet in Felswänden, er hat früher auch in Felsschluchten Mitteleuropas
(inkl. Schweiz) gebrütet. Jagd - nicht zuletzt auf Eier und Junge - sowie
Lebensraumveränderungen führten wohl zu seiner gewaltigen Dezimierung. |
Bison |
Der nordamerikanische Bison ist v.a. als
Präriebewohner allbekannt. Es gibt aber im Norden Kanadas auch Waldbisons, eine eigene
Rasse. Mit dieser nahe verwandt ist das beinahe ausgestorbene europäische Gegenstück,
der Wisent. Bison und Wisent lassen sich kreuzen (ja sogar Bison und Rind, was die nahe
Verwandtschaft aufzeigt), und beinahe wäre deshalb der Wisent sogar in Gefangenschaft
verschwunden. Um die mageren Wisentbestände "aufzustocken", meinte man, es sei
wegen der Inzuchtgefahr sinnvoll, Bisons einzukreuzen. Als man diese ökologische
"Kalberei" einsah, waren somit noch wenige artreine Tiere da, mit denen der
Neuaufbau der Bestände gestartet werden musste. Heute leben wieder einige Wisente frei in
NE-Polen, v.a. im einzigen mitteleuropäischen Tiefland-Urwald von Bialowieza. |
Lama |
Allgemein
Die Kamelartigen entstanden zuerst in Amerika, wanderten dann aber über die
Beringstrasse auch nach Asien. Kamelartige: (Kamele: Asien und Afrika, Neuweltkamele
Amerika). Afrika: Dromedar (ein Höcker); Asien: Kamel (2 Höcker). Die in Amerika
verbliebenen entwickelten sich zu Guanako, Vicuña und den domestizierten Lama und Alpaka. |