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DEFINITIONEN
Hormone: |
Hormone sind
chemische Substanzen, die der Körper für den Einsatz im eigenen Körper
produziert. [hormaein griech. = Anregen, in Bewegung setzen] ==> Pflanzen und Tiere |
Pheromone: |
Pheromone sind
chemische Substanzen, die ein Organismus produziert um andere Individuen der gleichen
Art im Bereich der Entwicklung oder des Verhaltens zu beeinflussen. ==> Tiere |
Hemmstoffe: |
Hemmstoffe sind
chemische Substanzen, die auf Individuen verschiedener Arten (inkl. der Eigenen)
einen hemmenden Einfluss ausüben. ==> Pflanzen |
Wirkstoffe wirken in sehr kleinen
Konzentrationen
2 HEMMSTOFFE
Bsp. Salbeibusch:
- Hemmung der Entwicklung ==> Vegetationslose Zone (nicht Mäuse)
Untersuchungsmöglichkeiten:
2. 1 Nachweis von Hemmstoffen

Wichtig: Kontrollversuche (Bsp. 3)
2. 2 Biologische Bedeutung
Konkurrenten in ihrer Entwicklung hemmen (z. Bsp. Wasser/Licht)
==> Wachstumsvorteil:

Bsp. Buschwüsten: ==> Büsche verteilt
2. 2. 1 Problem: Wasser

- Busch stirbt ab ==> mehrere Büsche beginnen zu wachsen ==> einer
wird später überleben
- Problem: Pflanze schadet sich selber ein wenig ==> kann nur eine
gewisse Menge Hemmstoffe ertragen
- Hemmstoffe werden in den Blättern hergestellt (==> Konzentration in
Wurzeln nicht gross)
- Konzentration:

- ==> Hemmstoffe sind v.a. an der Oberfläche wirksam
- Zweck: Keine neue Büsche sollen wachsen
- Resistenzbildung: auch resistente Büsche haben Probleme beim Aufwachsen
(==> zuwenig Wasser)
2. 3 Aufgaben der Hemmstoffe
- Hemmung
- Signalisation eines starken Konkurrenten:
==> Samen sollen nicht auskeimen (sinnvoll auch für Samenkorn)
==> können vom Wind weitergetragen werden
==> Resistenz nicht sinnvoll
- (Pflanzen welche wenig Wasser brauchen können gegen Hemmstoffe resistent
werden)
3 PHEROMONE
3. 1
Entwicklungsbeeinflussung besonders bei sozialstaatlich organisierten Arten
- Bsp: Ameisen, Bienen, Wespen, Hummeln ==> Hautflügler
- Termiten
3. 1. 1 Termiten
- Arbeiter
- Soldaten
- Geschlechtstiere
- ==> verschiedene Formen (Kasten)
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==> Geschlechtstiere |
Ei |
==> Nymphe |
==> Arbeiter |
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==> Soldat |
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Pheromon (über Nahrung aufgenommen) |
Königin:
- "Eierlegemaschine" bis 10'000 Eier pro Tag
- viel grösser
- Pheromone kommen von der Königin aus dem Afterbereich ==> werden den Nymphen
gefüttert
- Ersatzköniginnen müssen bereit sein ==> Vorstadien
- Bsp.: Sekundärkönigin ==> Häutung ==> Königin (sobald Pheromon von der
Primärkönigin nicht mehr vorhanden ist)
- Terziärkönigin: muss sich 2x häuten
3. 1. 2 Honigbienen
- viele Pheromondrüsen
- Kasten:
- Arbeiterin weib. (steril)
- Drohnen män.
- Königin weib.
- unbefruchtete Eier (haploid) ==> Drohnen
- befruchtete Eier ==> Arbeiterin/Königin ==> Pheromone über
Speichel, Pheromon von Königin ==> steriles Weibchen
Arbeiterin:
- Aufteilung der Arbeit nach Alter:
Versorgung der Brut ==> Wächterbiene ==> Trachtbienen (Pollensammeln)
3. 2 Verhaltensbeeinflussende
Pheromone
3. 2. 1 Bienen
3. 2. 2 chem./physik. Eigenschaften
3. 2. 3 Nachtschmetterlinge (Nachtpfauenauge)
- langlebige Pheromone
- Weibchen grösser
- Männchen grössere Fühler

- ==> Anlockung des Männchen durch Pheromone (Fühler =
Empfangsantenne)
- Verteilung der Pheromone durch Wind ==> Konzentration immer kleiner
bei grösserer Entfernung (Duftfeld)
- Wirksamkeit der Pheromone bis einige Kilometer
- schon kleinste Mengen können bis zu 1 Mrd. Männchen anlocken
- Männchen reagiert nur auf den Duftstoff seiner eigenen Art
(Empfangsantenne reagiert nur mit einem Stoff)
3. 2. 4 Borkenkäferbekämpfung mit Pheromone
- Männchen und Weibchen werden gefangen
- Pheromon ist Signal für den Fund eines Baumes, der für den Befall
geeignet ist (schwache Bäume haben kein Harz zur Abwehr) ==> Umso mehr Borkenkäfer an
einem Baum, desto kleiner dessen Abwehr
allg.: Schädlingsbekämpfung mit Pheromone
- Anlockung der Schädlinge durch Pheromone
- Vorteil: nur eine gewisse Art betroffen
Andere Anlockungsmethoden:
- Akkustisch: z. Bsp. Heuschrecken
- Optisch: z. Bsp. Tagfalter
Spinne produziert ein "Pheromon" zur Anlockung der Beute (kein
richtiges Pheromon; siehe Def.)
- Frage: Spezialisierung auf eine Falterart oder unspezifischer Stoff?
3. 2. 5 Ameisen
- Duftspuren ==> Weg Futterquelle - Nest
- Kompassorientierung für kürzesten Weg ==> Duftspur nur bei Rückweg (Hinterleib auf
Boden tippen). Bei Unterbrechung der Duftspur ==> Probleme (keine Kompassorientierung
mehr).
Ameisenspecht (z.B. Grünspecht/Wendehals)
- Alarmpheromon soll Feinde abwehren ==> Specht kann Ameisen fressen
- Vorteile:
- keine Nestzerstörung
- nur sterile Ameisen werden gefressen (steriles Tier kann nur über die Königin seine
eigenen Erbanlagen weitergeben ==> Schutz der Königin wichtig)
3. 2. 6 Pheromone bei Nichtinsekten
- Markierung des Reviers mit Kot, Urin ==> Duftstoffe
- Sexuallockstoffe: läufiges Weibchen ==> Pheromon (After) ==>
Lecken des Fells und Pfoten ==> durch Pfoten verteilt
==> Biologischer Zweck: Signal für Paarungsbereitschaft ==> gezielter Einsatz der
Spermen
3. 2. 7 Verbindung Pheromone - Hormone
Bsp. Maus:
Neues Männchen wird Haremsboss ==> Pheromon löst über
Hormone eine Abstossung der Eizellen aus (Veränderung des Hormonhaushaltes löst
Abtreibung aus) ==> Besserer Schutz des Weibchens durch den Haremsboss, falls schon
Paarung stattgefunden hat kein Totbeissen der Jungen
==> Ziel: Schutz des Individuum und nicht der Art (Individuum will
seine Erbanlagen weitergeben)
3. 3 Pheromone bei uns Menschen
- keine starke Beeinflussung
- Bsp. Achselgeruch: Achselhaare/Schamhaare ==> Verteilung der Pheromone
(Vergrösserung der Oberfläche)
==> Signalisation eines Konkurrenten
==> Probleme bei engem Zusammenleben
4 HORMONE (Linder, S. 262)
4. 1 Pflanzenhormone
Bsp. Baum:

Grund: An den Triebspitzen wird ein Hormon produziert, dass die
darunterliegenden Triebe am Wachstum hemmt. ==> Falls Triebspitze weggeschnitten ==>
Austrieb der darunterliegenden Knospen ==> Baum wird dichter
4. 2 Allgemeines
- Hypophyse ==> Hirnanhangdrüse
- Hormone sind wirkungsspezifisch: Hormone wirken wie beim Empfänger
vorgesehen
- Nur gewisse Zellen sprechen auf ein Hormon an
- Seuerung geschieht über Konzentrationsänderungen
- Vorteil der Hormone gegenüber dem Nervensystem: Langzeitwirkung +
mehrere Organe
- Stoffe die sowohl als Gewebshormon und als Drüsenhormon auftreten (Bsp.
Adrenalin)
4. 3 Drüsenhormone
4. 4 Gewebshormone
- lokaler Einsatz
- keine Blutübertragung
- Bsp. Übertragung von Nervenimpulsen (S. 207 + S. 213)
- Synapse = Kontaktstelle
- ACh: Gewebshormon
- ==> Beeinflussung der anderen Nervenzelle (Gewebe)
- ==> sehr lokal (Nervenende)
4. 5 Schilddrüse
- Tyroxin: Zentrales Hormon
- Jodtabletten: Vorsorge gegen Aufnahme von radioaktivem Jod bei
Atomunfällen
- Jodzusätze in Kochsalz ==> Verhinderung von Kröpfen (+ Fluor)
4. 6 Hypophyse (S.
268)
- keine Konzentration des Harns ==> Austrocknung

- Steuerung der Hypophyse durch Gehirn
4. 7 Nebennieren
- nichts mit der eigentlichen Niere gemeinsam
- Corticoide = Rindenhormone
- Funktionen:
- entzündungshemmend
- Kohlenhydrat- + Eiweisstoffwechselbeeinflussung
- Mineralhaushalt
- Stressbewältigung
- Sexualhormone
4. 7. 1 Mineralhaushalt
- Nervensystem (S. 206 / 211)
- Signalleitung durch Ladungsverteilungen
- ==> K+; Na+ grosse Bedeutung
- ==> Na / K - Haushalt muss in Ordnung sein
4. 7. 2 Sexualhormone
- Leistungssteigerung
- Tumor in der Nebenniere bei einer Frau ==> Vermännlichung
- Geschlechtsumwandlung möglich bei Hennen durch Hormoneingabe
4. 8 Keimdrüsen
- Hormonspiegel nimmt ab im Alter ==> Leistungsfähigkeit nimmt ab
- Beeinflussung durch Hormone:
- Körperbau
- sekundäre Geschlechtsmerkmale
- Charakter/Temprament/seelische Einflüsse
- Stoffwechsel
- Leistungsfähigkeit
4. 9 Zuckerhaushalt
- Rolle des Zuckers im Körper: Energiespender, aber lässt sich schlecht
speichern
- Speicherung im Körper ==> Probleme im Wasserhaushalt (Osmose) ==>
Gefahr der Vertrocknung
Pflanzen |
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Tiere (ink. Mensch) |
Zucker |
Transportform |
Zucker |
 |
|
<-- Hormone |
Stärke
(S. 47) |
Speicherform |
Glykogen
(Leberstärke) |
- Fett : Energiespeicher
Unterschied zu Glykogen: Fett ist energiereicher
- Abb. 47.4 / 47.6 Abspaltung von Wasser
- Gefahr der Überhitzung einer Zelle (Zucker ist sehr energiereich)
==>Veratmung
in Schritten mit Hilfe von Enzymen (Abb. 137.1)
==>kompliziertes System für Energiefreisetzung (Þ nur ein
System)
- Mitochondrien (S. 122/144) ==> Einrichtung für Zuckerverbrennung
Langerhanssche Inseln ==> Zellgruppen in Bauchspeicheldrüse
- Gegenspielerhormone: Insulin <==> Glukagon
- Pfortader ==> Blutgefäss zur Leber
- Blutzuckergehalt immer gleich gross ==> Steuerung des Blutzuckerspiegels
- Steuerung durch zusätzliche Hormone mit gleicher Wirkung wie Glukagon ==> z. Bsp.
Adrenalin

- Insulinmangel ==> Osmotische Probleme in der Zelle
4. 10 Zuckerkrankheit
- Insulinmangel ==> Blutzuckerspiegel zu hoch ==>
Stoffwechselschäden
- Erblindung
- Nierenschäden
- Wundheilung schlechter
- Durchblutung schlechter
- zuviel Insulin ==> Atemlähmung ==> Kranke müssen Zucker bei sich
haben
- Zuckerarme Diät
- Ursachen für Zuckerkrankheit
- Alter
- Vererbung
- Fettleibigkeit
4. 11 Steueraufgaben der weiblichen
Geschlechtshormone
- keine neue Eizelle
- Bereitstellung der Gebärmutter
- Oxytozin ==> Wehenhormon ==> Ablösung der Gebärmutter bei
Menstruation
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